Viele Unternehmen suchen in Zeiten des digitalen Bauens EINE Lösung für unterschiedliche Anforderungen, die über eine einzige Plattform betreut werden können. Denn das Problem ist oftmals nicht die Einführung von Softwaresystemen, sondern deren Betrieb, Pflege und Nutzerfreundlichkeit.
Gibt es hier effiziente Lösungen? Rainer David, Geschäftsführer des Softwarehauses DOCby.net GmbH aus Braunschweig, kann aus fast zwanzigjähriger Erfahrung berichten.
David: „Kunden suchen heutzutage im Rahmen des digitalen Bauens ein einziges Werkzeug, mit dem sie unterschiedliche Prozesse auf der Baustelle unterstützen können. Die Zeiten des Klemmbretts sind vorbei, alle Daten müssen digital aufgenommen, Bilder eingefügt und automatische Berichte generiert werden. Kunden wollen eine flexible Software, die Ihnen das Leben erleichtert und einfach zu bedienen ist.“
Welche Vorteile bietet das digitale Bauen?
David: „Digitales Bauen bietet viele Vorteile. Unterstützt durch die passende Software können alle Prozesse effizient ablaufen. Eine gesicherte Datenbasis gibt Sicherheit und automatisierte, standardisierte Prozessabläufe helfen, Geschäftsmodelle zu skalieren. Früher hat man sich ab einer gewissen Projektgröße nur noch selber verwaltet. In Zeiten des digitalen Bauens können mehr Projekte parallel verwaltet werden, ohne dass Stress aufkommt.“
Viele Unternehmen möchten kein fertiges „Kaufprodukt“, sondern eigene Strukturen umsetzen. Welche Voraussetzungen sollten erfüllt sein?
David: „Fachabteilungen kennen den Arbeitsprozess am besten und sollen diesen auch modellieren können. Das Datenmodell der Datenbank sollte sich aus dem Fachkonzept ergeben und das Programm von der Oberfläche über unterschiedliche Anwendungsfälle gleich zu bedienen sein. So kann jedes Projekt als Vorlage für weitere Projekte dienen. Dadurch können Unternehmensstandards entwickelt werden. Auch wenn ein Projekt von einer Standardvorlage initialisiert wurde, sollte es die Möglichkeit geben, dieses projektspezifisch anzupassen.“
Wie nutzerfreundlich sollte eine digitale Softwarelösung sein?
David: „Die Nutzerfreundlichkeit hat oberste Priorität. Jedes Projekt sollte von einem mobilen Endgerät zu bearbeiten und die Bedienung mit allen gängigen Browsern möglich sein. Hier ist die Bereitstellung einer WEB 2.0 Applikation wünschenswert, die einen hohen Nutzerkomfort bereitstellt. Wichtig ist, dass in der mobilen Arbeitsweise Medienbrüche verhindert werden. Ansonsten wäre der Nachbearbeitungsaufwand unverhältnismäßig groß. Und es sollte möglich sein, aus standardisierten Projektkomponenten ein neues Projekt in nicht mehr als fünf Minuten anzulegen.“
Ihr Motto ist „Nur eine Plattform – viele Lösungen!“ Was steckt dahinter?
David: „Ein Projekt besteht immer aus vielen Handlungsbereichen. Hierfür sind unterschiedliche Lösungen erforderlich. Erst benötigt man ein Bautagebuch, um den Baufortschritt rechtssicher zu dokumentieren. Dann müssen Mängel beseitigt werden, auch hier ist eine umfassende Dokumentation notwendig. Berichte müssen generiert und nachverfolgt werden. Aber auch eine Dokumentation von mängelfreien Zuständen muss durch die Bauleitung durchgeführt werden. Damit kann bei einem eventuellen Schadensfall ein ganzheitlicher QS-Prozess belegt werden. Später soll eine technische Due Diligence durchgeführt werden oder der SiGeKo meldet sich auf der Baustelle an. Nun könnte man viele verschiedene Systeme nutzen – oder EINE Plattform, die viele Lösungen bietet. Die flexibel ist, ohne dass aufwändiges Programmieren erforderlich ist. Die stets aktuelle Informationen für alle Projektbeteiligten bietet und eine standortübergreifende Zusammenarbeit gewährleistet. Und eine vollautomatische Berichtsgenerierung sichert, ohne dass eine aufwändige Nachbearbeitung erforderlich ist. Wenn für all diese Lösungen nur EINE Plattform betreut werden muss, sprechen wir von den Effizienzpotentialen des digitalen Bauens!“